orcharhino goes the deb-way

Update 2018-08-10 Paketverwaltung in orcharhino

Mit der Release 3.6.0 haben wir den Debian Support in orcharhino auf eine neue Stufe gehoben! Neben der Unterstützung des orcharhino Clients für Ubuntu Systeme haben wir die Paketverwaltung von Debian-basierten Systemen in orcharhino hinzugefügt: Wird ein Debian-basiertes System über orcharhino verwaltet, werden ab Release 3.6.0 die installierten Pakete dieses Systems in orcharhino gelistet. Pakete aus dieser Liste können ausgewählt werden und darüber die Deinstallation dieser Pakete vom System angestoßen werden.

Zusätzlich stehen Masken bereit, um auf diesem System Pakete zu installieren, zu löschen oder zu erneuern. Außerdem können alle Pakete dieses Systems mit einem einzelnen Kommando aktualisiert werden. Die Installation / Deinstallation / Aktualisierung läuft – wie bereits beschrieben – über eine eigene Maske. Sobald die Aktion gestartet ist, lässt sich Fortschritt Schritt für Schritt nachverfolgen und erhält abschließend eine Zusammenfassung der ausgeführten Kommandos, um z.B. ein Paket „less“ zu installieren. Sobald die Aktion erfolgreich abgeschlossen ist, möchte man natürlich den aktuellen Stand des Systems wieder in orcharhino sehen. Zu diesem Zweck führt das Debian-basierte System ein Hook-Skript aus, welches die aktuelle Paketliste im orcharhino erneuert. Somit sieht man den aktuellen Stand der Systeme immer direkt im orcharhino und muss nicht umständlich auf die jeweiligen Systeme wechseln.


Dies stellt für uns einen wichtigen Schritt in Richtung Debian Support in orcharhino dar. Es geht jedoch noch weiter – bleiben Sie gespannt.

Nachdem wir im Juni ein eigenes Plugin zur Integration des SUSE Customer Centers entwickelt und die Verbesserung der SUSE Unterstützung von orcharhino massiv verbessert haben, stand nun der Support von Debian basierten Systemen ganz oben auf unserer Agenda.


Zu Debian basierten Systemen zählen neben Debian selbst auch Linux Distributionen, die das „deb“ Paket Format verwenden, sprich Distributionen wie Ubuntu oder Linux Mint (insofern dies jemand auf dem Server einsetzen möchte).
Doch was genau ist das Neue daran? Bisher konnte man mit orcharhino Debian Systeme installieren und diese dann per Puppet, Ansible oder SaltStack konfigurieren. Da das Paket Management für Debian in orcharhino noch nicht existierte, konnte man das Lifecycle Management für Debian Server über orcharhino nicht umsetzen. Jedoch ist dieses Feature der elementare Bestandteil unserer orcharhino Story: Deployment, Patch Management, Configuration Management.Für einen Administrator ist es essentiell die Kontrolle darüber behalten, welche Pakete in welcher Version für die jeweiligen Server der unterschiedlichen Lifcecycle Environments wie Development, Testing und Production bereitgestellt werden. Nur so ist sichergestellt, dass die richtigen Pakete und Versionen bei einem Server installiert sind und ggf. über das Patch Management aktualisiert werden.Wir haben in den letzten Monaten viel Zeit und Energie investiert, um dieses fehlende Puzzleteil unseren Kunden bereitzustellen. Mit dem Tech Preview Release anlässlich unseres Open Source Automation Days (http://www.osad-munich.de) haben wir diese Lücke geschlossen. Mit diesem Feature erweitern wir nicht nur unser Build-System maßgeblich, sondern haben wir auch viele Lines of Code bei einigen Open Source Projekten wie Pulp, Katello und Runcible geschrieben sowie unsere Debian Erweiterungen integriert.Genug der Worte. Nun wollen Sie sicherlich sehen, wie das Paket Management für Debian umgesetzt ist.

products

Wie bei RPM basierten Systemen, benötigt man zuerst ein Produkt. In das Produkt können dann verschiedene Repositories hinzugefügt werden – wie z.B. „yum“, „Puppet“ oder eben auch „deb“ für Debian basierte Systeme. Was bei „deb“ zu beachten ist, ist dass die URLs der Repositories immer gleich sind und eine Unterscheidung von „Component“, „Release“, „Architecture“ über einen Filter angegeben werden.

repoDetails

Nachdem man das Repository hinzugefügt hat, muss man es synchronisieren. Dabei werden alle Debian Pakete vom upstream Repository heruntergeladen, die auch dem Filter nach „Component“, „Release“ und „Architecture“ entsprechen.
Über Content View wird das Lifecycle Management nun umgesetzt. Nach dem Anlegen einer neuen Content View, wählt man verschiedene Repositories aus, die innerhalb dieses Content Views verwaltet werden. Es können verschiedene Typen von Repositories zu einem Content View zusammengefasst werden. Wir haben den Typen „deb Repositories“ hier hinzugefügt. In diesem Tab sieht man zum einen eine Liste von bereits dem Content View zugeordneten Repositories. Zum anderen, kann man weitere Repositories zuweisen.

content-view

Wie gewohnt muss man diesen Content View über „Publish“ veröffentlichen und später über „Promote“ der jeweiligen Lifecycle Environment zuweisen. Für unsere erste Veröffentlichung des Debian Supports war es das – fast. Kurz noch zur Verwendung des Content Views: Für RPM-basierte Systeme ist man gewöhnt, dass man über einen Activation Key Zugriff auf die bereitgestellten Content Views erhält. Hierhin wollen wir auch bei Debian kommen. Leider funktioniert das noch nicht so elegant, aber wir arbeiten mit Hochdruck daran.
Jedoch haben wir eine Möglichkeit geschaffen, mit der man den Content View trotzdem verwenden kann: Über ein von uns bereitgestelltes Provisioning Template wird beim Installieren des Debian Hosts die /etc/apt/sources.list manipuliert und dadurch die Repositories des Content Views automatisch eingetragen.
Dieses Provisioning Template wird über unseren orcharhino web installer automatisch installiert. Zudem wird sichergestellt, dass der Debian Host nur die Pakete in den Versionen bekommt, die über den Content View des jeweiligen Lifecycle Environmets konfiguriert sind.
Legt man einen neuen Debian Host an, werden die Pakete direkt über orcharhino bereitgestellt. Natürlich können die Konfigurationsdateien für die Debian, Ubuntu und andere Debian-basierte Systeme auch über Ansible, puppet oder SaltStack verwaltet werden.
In Zukunft wollen wir die Debian Systeme analog zu CentOS, Redhat oder SuSE verwalten. Bei uns im Entwickler-Team der ATIX AG steht der Debian Support nach wie vor ganz oben auf unserer Roadmap. Wir werden auch weiterhin mit der Foreman / Katello Community zusammenarbeiten, um die bestmögliche Debian Unterstützung für unsere Kunden in orcharhino zu leisten.

orcharhino Schulung

Dieser Kurs ist für Teilnehmer gedacht, die keine oder nur wenig Erfahrung mit orcharhino besitzen. Sie lernen in praktischen Übungen die Kernfunktionen Deployment, Patch- und Lifecycle-Management sowie Configuration-Management kennen. Zu weiteren Trainingsinhalten gehört die Wartung des orcharhino sowie die Verwendung von Plugins.

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Bernhard Suttner

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