Ein etwas anderer OSAD

Seit mittlerweile 4 Jahren sind die Open Source Automation Days unser Highlight des Jahres. Mit großer Freude schauen wir darauf, dass sich Münchens größte herstellerunabhängige Open Source Konferenz als festen Bestandteil im jährlichen Veranstaltungskalender etabliert hat. Als wir 2019 für über 150 Teilnehmer erstmals ein dreitägiges Event organisierten, puschte das unsere Motivation für den OSAD 2020 enorm. So hatten wir unmittelbar danach mit den Planungen begonnen, eine Location gefunden und bereits gebucht. Doch plötzlich war Corona da!

Von Anfang an war für uns klar: Der OSAD 2020 wird auf jeden Fall stattfinden. Voller Tatendrang begannen wir uns Konzepte und Ideen für einen virtuellen OSAD zu überlegen. Dabei hatten wir stets im Hinterkopf, dass wir an unserem dreitägigen Format mit einem Workshop- und zwei Konferenz-Tagen festhalten möchten. Nach Rücksprache mit unseren Workshop-Leitern und nachdem wir ein passendes Konferenz-Tool gefunden hatten, legten wir also los. Viele der anstehenden ToDo’s wie Call for Papers, Speaker-Auswahl, Agenda-Planung etc. waren bereits Routine. Nun kamen aber zusätzliche Aufgaben wie Testläufe, Stream- und Tool-Einrichtung hinzu. Das alles bereitete uns natürlich einiges an Arbeit (und kostet uns auch den ein oder anderen Nerv ;-), doch bereits nach wenigen Wochen zeigte uns die Anzahl der Ticket-Registrierungen, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben.

Letztendlich konnten wir am 19.10.2020 über 20 Teilnehmer in insgesamt vier virtuellen Workshop-Sessions und zum Auftakt des ersten Konferenz-Tages über 160 Zuschauer vorm Live-Stream begrüßen. Von nun an ging eigentlich (fast) alles wie gehabt: Wie im vergangenen Jahr startete der OSAD mit einer Keynote, dieses Mal von Digitalisierungs-Experte Oliver Rößling. Danach konnten sich die Teilnehmer ihr Programm selbst zusammenstellen. Zur Wahl standen Vorträge im Technik-Track und im Strategie-Track – wobei in diesem Jahr statt „Track“ wohl eher „Stream“ der richtige Begriff ist ;). Da wir trotz virtuellen Formats größtenteils auf live gehaltene Vorträge setzten, lies sich die ein oder andere kleine technische Panne nicht vermeiden – aber diese konnten stets schnell behoben werden. Nach zwei spannenden Tagen mit gut 30 Vorträge markierte die Q&A-Session mit Tobi Knaup das Ende des virtuellen OSAD 2020. Unser Vorstand Mark und Moderator Tobias stellten dem Gründer von D2IQ Fragen zu seiner am Vormittag gehaltenen Keynote und zu seinem Werdegang.

Unser Fazit zu unserem ersten virtuellen OSAD:

Tatsächlich waren wir anfangs etwas überrascht, dass hinter einer virtuellen Veranstaltung deutlich mehr Arbeitsaufwand als hinter einem OnSite-Event steckt. Doch wir hatten auch schnell Freude an der neuen Herausforderung gefunden. Nahezu täglich spielten wir verschiedene Szenarien durch, testeten diverse Tools und machten uns Gedanken, wie wir den Teilnehmern ein möglichst realistisches „Konferenz-Feeling“ vermitteln können. Dass uns das gelungen ist, finden wir nicht nur selbst, sondern auch unsere Teilnehmer – an dieser Stelle ein großes Dankeschön für das tolle Feedback! Ebenfalls möchten wir uns sehr herzlich bei unseren Event-Partnern D2IQ, Oracle Linux, EnterpriseDB, Hitachi Vantara, uib, Red Hat Ansible, percona und tribe29 bedanken, dass sie das Experiment „virtueller OSAD“ mit uns gewagt haben. Auch wenn das Fazit von allen Seiten positiv ist, haben wir für uns festgestellt, dass eine online Konferenz eine „normale“ Veranstaltung nicht ersetzen kann. Denn der zwischenmenschliche Austausch ist doch das, was ein Event zu etwas besonderem macht. Daher wünschen wir uns, dass Sie alle gesund bleiben und wir uns alle zum OSAD 2021 wieder persönlich treffen können.

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