Die Snapshots ermƶglichen jederzeit das Erstellen eines Clons des vorliegenden Dateisystems. COW (Copy on Write) ermƶglicht diesen Schritt ohne umfangreichen zusƤtzlichen Festplattenspeicher zu beanspruchen. Lediglich Ćnderungen in den Dateisystemen benƶtigen beim Ablegen zusƤtzlichen Speicherplatz.
Durch COW ist es damit ebenfalls mƶglich, Versionen seines Dateisystems wie beispielsweise vor einem Software Update oder vor einer vergleichbaren AktivitƤt abzuspeichern. Falls bei diesen Abspeicherungen inkorrekt agiert wurde, ist es dennoch problemlos mƶglich, alle Ćnderungen rückgƤngig zu machen und zu der ursprünglichen Version zurückzukehren.
Checksums
Ist der Begriff āsilent data corruptionā vertraut? Durch AuĆeneinwirkung auf Festplatten-Controller und Speichermedien kƶnnen, ohne dass der User etwas bemerkt, VerƤnderungen ablaufen. Wird in einer komprimierten/verschlüsselten Datei nur ein Bit geflipped, kann dieser Schritt zu einem weitaus grƶĆeren Datenverlust führen. Um derartige Probleme zu vermeiden, hat die aktuelle Generation der Dateisysteme Checksummen hinterlegt. Diese werden direkt auf Dateisystemebene erstellt und verifiziert. Dadurch werden VerƤnderungen erkannt und, sofern Kopien der Daten zur Verfügung stehen (RAID), wird eine Selbstheilung vorgenommen.
Selbstheilung und Redundanz
Wie gerade eben schon erwähnt wurde, können durch Checksummen Fehler in den Daten erkannt und dann durch automatische Selbstheilung und Redundanz transparent gemacht sowie im Hintergrund korrigiert werden. Sowohl ZFS als auch Btrfs unterstützen eine Vielzahl an RAID-Level und sind damit in der Lage, einen Hardware RAID Controller gänzlich zu ersetzen. Gerade weil  Hardware Controller in der Regel nicht in der Lage sind, Daten auf Korrektheit zu überprüfen, wird sogar von deren Einsatz unterhalb eines Btrfs/ZFS abgeraten.
Volumen Management
Alles, was früher von LVM übernommen wurde, leisten ZFS und Btrfs zusätzlich. Eine Partitionierung der Daten wird damit überflüssig bzw. vom Dateisystem übernommen. Damit werden beispielsweise einfaches Online Resizing und ähnliche Aktionen möglich, was bei Dateisystemen der aktuellen Generation oft nicht realisierbar ist.
Scalability
Früheren Anwendern war gelƤufig, wo fixe Limits von Dateisystemen liegen. Fat32 oder bei der Anlage einer Datei von mehr als 4GiB, die heute jeder DVD Film fordert, waren bekannte Beispiele. Limits bei ZFS und Btrfs wurden daher so groĆzügig gesetzt, dass sie in absehbarer Zukunft nicht ausgeschƶpft werden. ZFS setzt dabei MaĆstƤbe und erlaubt 256 ZiB, eine KapazitƤt von über 200 Millionen handelsüblicher Festplatten.
Asynchrone inkrementelle Replikation
Dank der COW Snapshots kƶnnen Daten auch sehr einfach von Computer zu Computer kopiert werden. Als besonderes Feature bieten die neuen Dateisysteme ein inkrementelles Kopieren an. Wird beispielsweise jede Nacht eine Snapshot vom eigenen System gefertigt und soll dies auf einem anderen Computer gesichert werden, ist die Aktion mit vergleichsweise geringem Aufwand nach dem ersten kompletten Backup zu erledigen. Es werden – wie bereits erwƤhnt – lediglich tatsƤchlich verƤnderte Blƶcke des eigenen Dateisystems kopiert und nicht mehr das komplette Dateisystem. Der User erhƤlt aber trotzdem jede Nacht eine weitere Kopie seines vollstƤndigen Dateisystems.
ZusƤtzliche Feautures von Btrfs
Btrfs bietet gegenüber ZFS noch weitere Features, die an dieser Stelle aber nur kurz ErwƤhnung finden sollen. Bei Btrfs kƶnnen zum Beispiel selektiv nur einzelne Dateien mit COW geclont werden. Sinnvoll wird dies bei Images von Virtuellen Maschinen oder Vergleichbarem. Des Weiteren kann Btrfs im Gegensatz zu ZFS das RAID-Level im laufenden Betrieb anpassen. Bei ZFS ist es nur mƶglich, einen Array anzulegen und diesen danach nicht zu verƤndern. Mit Btrfs ist dies hingegen āon the flyā, also im laufenden Betrieb mƶglich. Bei der Datenkompression verhƤlt es sich Ƥhnlich. Bei ZFS kann der User lediglich einen ganzen MountPoint von der Kompression ausschlieĆen bzw Kompression aktivieren. Btrfs ist hingegen flexibler und kann einzelne Dateien komprimieren bzw. es unterlassen um CPU Zyklen zu sparen. Als Beispiel sei erwƤhnt, dass bereits komprimierte Dateien (.gz / .zip / .rar / .jpg / .mp3 / .mp4 / .avi) sinnvoll nicht weiter komprimiert werden kƶnnen und deshalb bei einer Datenkompression selektiv ausschlieĆbar sind.